Vor- und Nachteile der beiden Satelliten-DSL-Technologien
DSL über Satellit führt in Deutschland eher ein Nischendasein. Es gibt eine Reihe von Situationen, in denen DSL via Satellit Vorteile birgt. Bevor man sich diese Vorteile anschaut, sollte man sich DSL via Satellit selbst erst einmal genauer ansehen. Es gibt nämlich zwei Varianten, die sich teilweise deutlich unterscheiden. Man nennt sie Zwei-Wege-Technik und Ein-Wege-Technik. Technisch unterscheiden Sie sich darin, wie der Upload von Daten realisiert wird. Mit dem Download gelangen Daten aus dem Internet auf den Computer und beim Upload werden Daten vom Computer ins Internet übertragen. Schaut man sich nun beim DSL über Satellit die Zwei-Wege-Technik an, so wird der Datenupload genauso wie der Datendownload direkt zwischen Computer und Satellit mit Hilfe einer Satelliten-Antenne realisiert. Etwas anders funktioniert beim DSL via Satellit die Ein-Wege-Technik. Bei ihr wird nur der Datendownload zwischen Satellit und Computer direkt realisiert. Für den Datenupload wird beispielsweise ein Internetanschluss via DSL genutzt.
DSL über Satellit mit der Zwei-Wege-Technik kommt komplett ohne jede andere Breitbandtechnologie aus. Da Satelliten praktisch flächendeckend strahlen, kann DSL über Satellit auch diejenigen Menschen mit Breitbandinternet versorgen, die in den wenigen verbliebenen Regionen in Deutschland wohnen, die durch andere Technologien nicht oder nur schlecht versorgt werden. Andererseits ist diese Variante eine eher langsame Breitbandvariante und macht bei der Maximalgeschwindigkeit von zwei Megabyte pro Sekunde im Datendownload Schluss. Mehr geht bei großen Anbietern für DSL über Satellit wie Filiago und StarDSL nicht und ist daher für den Betrieb eines Hotspots eher ungeeignet. Im Preisvergleich mit DSL und Kabel Internet ist die Zwei-Wege-Technik beim DSL via Satellit im Allgemeinen eher eine teurere Geschichte. Zusätzlich muss in der Regel die notwendige Hardware bezahlt werden, die ebenfalls nicht billig ist. DSL via Satellit mit der Ein-Wege-Technik benötigt einen zusätzlichen Internetanschluss für den Upload, ist also weniger unabhängig als die Zwei-Wege-Technik. Für den Datendownload sind bei der Ein-Wege-Technik allerdings durchaus Geschwindigkeiten von bis zu 24 Megabyte pro Sekunde realisierbar. Die Kosten sind in der Regel jedoch ebenfalls höher als etwa bei DSL, zumal ein zusätzlicher Internetanschluss (etwa über DSL) notwendig ist.
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